Sonntag, 23. Februar 2014

Einmal im Jahr

Die Pferde wiehern schon leise, noch aber wurde der Durst noch nicht ausreichend gestillt. Vorsichtig lugt die Sonne aus dem immer spärlicher werdenden Wolkenbett hervor. Drachen ziehen lustig anzusehen über die Straßen, feuerspeiend jedem Mädchen mit kurzem Rock hinterher.
Rotkäppchens Korb hat noch keinen Inhalt, die Feuerwehr steht lustlos am Straßenrand und unterhält sich mit den Strafgefangenen, welche bibbernd vor Kälte ihren Sträflingsanzug unter Daunenjacken verstecken.
Die Sonne steht nun im vollen Glanz am Himmel und wärmt die vielen Bienen, Marienkäfer und Eisbären auf dem Weg zur Arbeit.
Plötzlich setzen Trommeln ein. Die Menge stockt, setzt sich aber im Rhythmus der Trommeln erneut in Bewegung. Die hinzugeführte Trinkspende hilft bei den sonst unbeholfenen Tieren, sich gleichmäßig der Masse anzupassen.
Flöten, Sambarhythmen und Trillerpfeifen setzen ein- die Sonne verschwindet verschreckt hinter den Wolken.
De Zooch kütt.
Eine lange Reihe durchgefrorener aber angetrunkener Karnevalisten zieht fröhlich singend und tanzend durch das Dorf. Am Ende des Zugweges sinken alle erschöpft und weitaus leiser wieder in ihre Wochenendlethargie zurück und versammeln sich im Dorfzelt.

Die Sonne aber, die kann nun wieder scheinen.

Samstag, 15. Februar 2014

Wochenendbeschäftigung

Ihr kennt das. Aus irgendeinem Grund sitzt man freiwillig oder unfreiwillig am Wochenende in einem Seminar. Oder in einer Fortbildung. Einem Lehrgang oder sonst einer schöner Veranstaltung, bei der man mit weitestgehend unbekannten Menschen aufeinandertrifft und die freie Zeit verbringt.

An einigen Wochenenden mache auch ich das mit und finde es erstaunlich, dass, egal aus welchem Grund man in dem Lehrgang sitzt, egal welche Hintergründe das Seminar hat- man trifft immer wieder auf den selben Typ Menschen:

Die einen, die überhaupt kein Interesse haben. Die, die mit ihrem Laptop, ihrem Smartphone oder dem Tablet das gesamte Wochenende über chatten und spielen. Das Seminargeschehen bekommen sie nicht mit, sie bekommen allerdings auch nicht mit, dass dies eine nicht entschuldbare Respektlosigkeit dem Ausbilder gegenüber ist.

Die, die eigentlich überhaupt keine Lust haben aber aus welchen Gründen auch immer, daran teilnehmen müssen. Sie passen oft auf aber zeigen mit Unverständnis bei Übungsaufgaben sehr deutlich, dass sie froh sind, wenn das Wochenende zuende ist.

Die, die sehr gerne mitmachen und dies auch mit einer Vielzahl von Fragen unterstreichen. Fragen, die sich eigentlich durch kontinuierliches Zuhören selber beantworten.

Die, die eigentlich schon alles wissen, aber das Wochenende dazu nutzen möchte, ihr Wissen breitzutreten und bei jeder sich bietenden Möglichkeit den Ausbilder zu unterbrechen oder zu verbessern.


Und die, die sich alles anhören und später darüber schreiben.

Montag, 3. Februar 2014

Montag

Montag.
Beginn einer Arbeitswoche, die ihren Höhepunkt mit den TGIF - Mitteilungen innerhalb der sozialen Netzwerke findet.
Neben dem Gestöhne der Kolleginnen und Kollegen über die neue Woche- und "wie schön" das Wochenende war, scheinen auch alle Autofahrer ihre Geduld am Wochenende vollkommen verbraucht zu haben. Man könnte meinen, zu viel Freizeit täte nicht gut.
Ein Blick aus dem Fenster: Strahlender Sonnenschein, obwohl ich heute früh kratzen musste- und das aufgrund eines Einsatzes in der Nacht sogar zum zweiten Mal an diesem Tag, angekündigte 10 Grad in den Nachmittagsstunden- bitte WAS ist an diesem Montag schlecht?
Nehmen wie es kommt und aus der Woche das Beste machen- nur so kann ich das Wochenende genießen ohne die Stunden zu brauchen, mich von einer Arbeitswoche zu erholen.
Außerdem.... ich finde Arbeitswochen schön. Egal wie stressig, nichtssagend, unfair, arbeitsreich oder einfach nur nervig die Tage sind- wichtig ist, was man aus seinem Feierabend macht- und DER ist immer schön!