Donnerstag, 19. Juli 2012

DANKE

Unzählige Male habe ich in meinem Leben schon "Danke" gesagt. Danke für ein geschmiertes Brot, für eine zugemachte Tür, für ein mitgebrachtes Geschenk, für den gemachten Kaffee. Dieses kleine Wörtchen "Danke" wird jedem Kind mit in die Wiege gelegt. Das gehört sich so. "Was sagt man? DANKE".
Wie oft habe ich in meinem Leben schon ein "Danke" gehört - für große und kleine Dinge, die ich erledigen konnte, durfte, wollte.
Es ist wohl an der Zeit, den Menschen "Danke" zu sagen, die mich so gemacht haben, wie ich bin. Meine guten und meine schlechten Seiten geformt gefestigt haben.
Das erste DANKE gebührt meinen Eltern. Sie konnten sich mich nicht vorher aussuchen- haben mich stets so genommen wie ich bin, mich gefördert und gefordert, mich unterstützt in all meinen Vorhaben, meine Pubertät ausgehalten, meine Sturheit überlebt, meine Faulheit unterdrückt, meinen Lebensweg so gestaltet, dass ich selbständig und unabhängig von ihnen glücklich werden konnte.
Das zweite DANKE gehört an dieser Stelle den Erzieherinnen und Erziehern, die meinen Kindergarten- und Schulweg begleitet haben. Vor allem aber dem Lehrer, der mit nassen Schwämmen nach mir warf, wenn ich zuviel quatschte. Seitdem ist mein Mund verschlossen. Naja. Fast immer. Selten.
Ein DANKE an alle (Schul)freund/-innen, Bekannte, Partner, Kolleginnen und Kollegen, die nicht nur das Gute in mir hervorholten, die mir auch meine Fehler aufgezeigt haben, mir Neues gelehrt haben, mir Spaß bereiteten oder mit mir gestritten haben. Auch wenn unsere Wege nicht mehr gemeinsam verlaufen, von Jedem trage ich ein Stück in mir.
Ein ungewöhnliches aber ehrlich gemeintes DANKE auch an meinen Expartner, seines Zeichens sicherlich kein Mensch, mit dem ich noch einmal einen gemeinsamen Weg gehen würde- aber der Weg, den wir gemeinsam beschritten haben, war ein sehr steiniger Weg für mich. Durch diesen Weg bin ich groß geworden, vernünftig, stark, unbeugsam, geradlinig, kreativ. Alles wunderschöne Eigenschaften, die ich sicherlich gerne anders gelernt hätte- aber es war wohl mein Schicksal, das so zu erfahren.
Das größte DANKE gehört meiner Familie und meinem besten Freund. Ich muss in meinem letzten Leben tatsächlich etwas Besonderes gemacht haben, dass ich euch um mich haben darf. Hier darf ich "ich selber" sein, Masken fallen lassen, Tränen laufen lassen, Fehler machen, schlecht gelaunt sein, rumzicken, lieb sein. Hier darf ich das sein, was ich sein möchte- ob es gut oder schlecht ist. Hier werde ich aufgefangen und wieder in die Luft geworfen.Bei euch bin ich zu Hause! Für euch bin ich da, immer und überall.