Montag, 20. September 2010

Manchmal

Manchmal fahre ich voller Glück durch meine Stadt,
Manchmal schwöre ich mir, hier nie fort zu ziehen.

Manchmal gehe ich voller Stolz durch mein Haus,
manchmal möchte ich das alles umarmen.

Manchmal schaue ich in den Himmel und tanze,
Manchmal möchte ich mit den Schmetterlingen fliegen.

Manchmal schenke ich jedem ein Lächeln,
manchmal bekomme ich es von vielen zurück.

Manchmal gefalle ich mir.
Manchmal auch Dir.

Manchmal möchte ich das Glück mit jedem teilen,
manchmal öffne ich mich.

Manchmal wünschte ich mir,
manchmal wäre immer.

Dienstag, 14. September 2010

Einmal im Jahr


Einmal im Jahr ist Pützchens Markt.
Einmal im Jahr nehme ich mir Sonderurlaub, um mit vielen anderen lieben Menschen des DRK und anderer Hilfsorganisationen Dienst zu machen in der Marktschule auf Pützchens Markt

Viele von den Dienst tuenden - sei es bei der Polizei, dem Marktamt, der Lebensmittelüberwachung, der Feuerwehr, der Bezirksverwaltungsstelle, der Hilfsorganisationen und des Ordnungsamtes sehe ich jährlich. Bisher fünf, seit diesem Jahr sechs Tage. Dazwischen nicht.
Trotzdem hat man das Gefühl, sich gut und lange zu kennen. Wo sonst hat man die Möglichkeit, sich 12 Stunden zu unterhalten, die Nächte durchzuspielen, nebenbei zu arbeiten und dies auch noch gemeinsam?
Erinnerungen werden wach:
In einem der ersten Jahre Pützchens Markt lernte ich Skat spielen. Lange nicht kapiert, aber nach 5 Nächten fiel der *damalige* Pfennig.
Vor meiner Zeit auf Pützchen mussten die Mädels alle Schwesterntrachten tragen. In einem Jahr, ich fuhr an diesem Tag NEF, beschlossen wir Mädels im Dienst, die Schwesterntrachten anzuziehen und in Kleid und Haube Dienst zu machen. Sozusagen in Memoriam der guten, alten Zeiten, die wir schon nicht mehr erleben durften.
Nun war genau an diesem Tag ein schwerer Unfall auf der Autobahn, ich musste mit dem Arzt dort in den Einsatz, hatte Sicherheitsschuhe, Kleid und Häubchen an und war die Lachnummer der Einsatzkräfte auf der Autobahn (und wohl auch der gaffenden Autofahrer)- und am nächsten Tag in der Zeitung.
Natürlich der Pützchens Dienstag, 11.09.2001, als wir von Besuchern erfuhren, was in den USA passiert- ungläubig stundenlang vor den von der Polizei organisierten Fernsehern saßen- und schlußendlich dafür sorgen mussten, dass keine Panik ausbricht, weil Pützchens Markt frühzeitig geschlossen wird.

Jedes Jahr Pützchens Markt hat eine Besonderheit. Pützchen 2010 wird mir in Erinnerung bleiben als das Pützchen der Sicherheitsvorkehrungen, der Konzepte und fehlenden Dienstpläne.
Jedes Jahr bin ich froh, wenn diese stressige Dienstzeit zu Ende ist.
Jedes Jahr schwöre ich mir selber, im Jahr danach weniger zu arbeiten.

So auch in diesem Jahr:

Nächstes Jahr mache ich weniger- sicher! HÖCHSTENS 2 Dienste.

Sonntag, 5. September 2010

Nennt mich "Drama-Queen"

Ist es nicht witzig, von Jemanden zu erfahren, wie man "tickt" - und derjenige so ganz daneben liegt? Dachte ich.

Gründe- wieso - weshalb- warum- tun hier grad nichts zur Sache, die sind nebensächlich.

Grund für den Blog ist eher die Tatsache, dass ich mich in der letzten Woche sehr viel mit mir selber beschäftigt habe.

In einer Mail habe ich versucht, einem Freund zu erklären, wieso ich bin wie ich bin. Wieso ich mich nicht öffne sondern eher versuche von mir abzulenken. Wieso ich eher bereit bin, anderen Menschen zu helfen als dass ich bereit bin, Hilfe anzunehmen.
Und wie groß meine Angst ist, fallen gelassen zu werden.

Das alles erklärt mich natürlich nicht in Gänze, hat aber situationsbedingt gerade gepasst.

Nun erfahre ich, dass ich ganz anders bin. Eine Drama-Queen, die wie ein Sensationsreporter den Problemen hinterherrennt um sich zu profilieren.
Du aber bist eine Drama-Liebhaberin. Wenn es Probleme zu wälzen gibt, freust du dich und hilfst auch, sie zu lösen. Wenn es keine Probleme gibt, schaffst du selber welche und wälzt dich dann darin.
Nun hab ich mir Gedanken dazu gemacht, wie ich neben meinem existenten Leben dazu noch Zeit hätte- und kam schlussendlich darauf: Gar nicht.
Was wohl stimmt- ich werde angesprochen wenn Probleme da sind- und helfe gerne (siehe oben).
Mir wird also vorgeworfen auf Mitmenschen zu reagieren. Mag gar nicht so falsch sein der Vorwurf, er irritiert mich nur.

Weiter geht es:
Wenn man Freundschaften will, sollte man kein Vertrauen brechen. Dann sollte man es auch einfach mal nett haben und nicht immer nur sein eigenes Drama im Mittelpunkt sehen.
Oha. Ja stimmt genau. Ich sehe mich selten im Mittelpunkt. Leider ist es sogar oft so, dass ich Hilfe brauche und wieder mal für Andere da sein muss.

Was ich definitiv ganz weit von mir weise ist der Vorwurf, mich in den Problemen zu wälzen. Ich wälze mich lieber in meinen eigenen Problemen ;) Und das sogar ohne dass ein Mensch dabei ist um mir dabei zuzusehen.

Unabhängig davon, dass der Grund der Mail sich aufgeklärt hat, ohne dass ich damit zu tun hatte, ist es eine Mail. die mich nachdenken lässt. Ist es für mich besser, bei "Hilferufen" abzublocken?

Oder... der Gedanke kam mir letzte Woche schon: Meine Hilfe nur noch im Freundeskreis zu belassen? Den die Mail kam nicht wirklich von einem Freund.

Fazit: Schlußendlich ist es egal, was andere Menschen von mir denken- aber ein Fünkchen Wahrheit ist immer dabei.
Und es bringt mich immer wieder dazu, über mich selber nachzudenken- demnach muss ich- ob ich will oder nicht- mich bei dem Verfasser sogar bedanken.

Samstag, 4. September 2010

Ich bin besonders.....

Vor nicht allzulanger Zeit twitterte ich Dieses und machte mir nicht wirklich viel Gedanken darüber.
Wie oft passiert es Jedem, dass er im Nachhinein seine Dummheit erkennt?

Was aber, wenn man dieselben Fehler mehrmals begeht? Müsste man dann nicht von Anfang an seiner Dummheit bewusst sein? Und wenn nicht, müsste dann nicht ein Anstoß ausreichen, um sich der Dummheit bewusst zu werden?

Wenn man sich die Meinungen einiger Menschen in meiner Umgebung anhört, dann könnte man der Ansicht sein, ich wäre die Spezies Mensch, die es schafft, sämtliche Dummheiten mehrmals zu begehen.

Schade eigentlich.

Aber- macht nicht genau dieses mich so besonders?

Sagen wir so- es macht mein Leben besonders spannend, besonders emotional und besonders gefährlich.

Angenehm dabei ist nur, dass ich anscheinend recht kritikfähig bin und mir meiner Dummheit wenigstens im Nachhinein immer bewusst bin - auch wenn mir und meiner Umgebung das nicht immer sonderlich hilft.

Ich habe mir zumindest vorgenommen, in Zukunft meinen Kopf (den ich definitiv habe- ich seh ihn ständig im Spiegel) mehr zu nutzen. Und vielleicht einmal weniger aus dem Bauch heraus als aus dem Verstand heraus zu handeln. Sollte funktionieren.

Ich bin gespannt!