Donnerstag, 30. Dezember 2010

An Dich

Du sitzt dort mit deinem Schatten und beobachtest die Welt um dich herum. Jahrelang mitgewirkt, jahrelang mitgeformt schwimmt das Leben an Dir vorbei.
Unfähig, den Strom aufzuhalten, unfähig, mit dem Strom zu schwimmen.
Stark warst Du in deinem Leben nur für dich, gleichgültig jedem Anderen gegenüber.

Du sagst, Jeder hat es verdient.

Dein Schatten sagt: Du hast Niemanden verdient.

Nun fühlst du dich hässlich und klein, steinerne Maske, grauer Schatten, im Dunkeln- alleine und traurig.
Verwirrt? Bindungslos, unfähig zu leben, leer, ganz unten und nichts wert.

Getrennt sind Schatten und Mensch, die Flamme, die die Maske erhellt hat, leuchtet nicht mehr.

Wo ist deine Phantasie, dein Glück, deine innere Schönheit.

Deine Energie?

Es tut mir weh, dich so zu sehen. Du stehst am Abgrund völlig leer, hast nichts mehr in der Hand.

Ich sehe die Sonne aufgehen, die wunderbare Welt sich drehen- du siehst die Sonne untergehen, Stillstand.

Ich sehe dich schön, stark, der Felsen im Meer. Du siehst das Loch, die Wüste.

Ich umarme dich, hole dich in eine andere Welt, in der die Blumen blühen, die Sonne aufgeht, der Strom dich mitzieht. Gebe dir meine Hand um dich vom Abgrund wegzuziehen und die Energie für dein neues Leben.

Schließe Deine Augen und hab Vertrauen, lass dich treiben in die grüne Zukunft

"Ich hab gehört, wenn man lange genug sucht, findet man ein Buch, in dem genau die Antwort steht."
"Ich hab gehört, es gibt eine Karte, auf der steht immer, wie es weiter geht."

Wir suchen das Buch und finden die Karte.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Eine Geschichte über die Freundschaft

"Es war einmal ein Junge, der einen schlechten Charakter hatte.

Sein Vater gab ihm einen Sack voll Nägel und sagte ihm,
er müsse jedes Mal, wenn er die Geduld mit jemanden verliere,
einen Nagel in den Gartenzaun schlagen.
Am ersten Tag schlug der Junge 37 Nägel in den Gartenzaun.
In den folgenden Wochen lernte er sich zu beherrschen.
Die Anzahl der Nägel im Gartenzaun wurde immer weniger.
Er hatte herausgefunden, dass Nägel zu schlagen mühsamer ist, als sich zu beherrschen.
Endlich kam der Tag, an dem der Junge keinen Nagel mehr schlagen musste.
Also ging er zum Vater und sagte ihm das.
Der Vater sagte ihm also, er solle jeden Tag einen Nagel aus dem Gartenzaun herausreißen, wenn er sich beherrscht.
Endlich konnte der Junge dem Vater sagen, dass er alle Nägel aus dem Gartenzaun herausgezogen hatte.
Der Vater brachte den Jungen vor den Gartenzaun und sagte zu ihm:
"Mein Sohn, du hast dich gut benommen, doch schau dir den Gartenzaun an.
Er ist voller Löcher.
Der Gartenzaun wird nie mehr so sein wie früher.
Wenn du mit jemandem streitest und du sagst ihm etwas böses, dann lässt du ihm eine Wunde, wie diese hier.
Du kannst ein Messer in einen Menschen stecken und
du kannst es nachher herausnehmen, die Wunde bleibt. Es macht nichts aus, wie viel Mal du dich entschuldigst,
die Wunde wird bleiben.
Eine verbale Wunde, ist gleich schmerzhaft, wie eine körperliche Wunde.
Die Freunde sind rare Juwelen, sie bringen dich zum Lachen und sie geben dir Mut.
Sie sind bereit dir zuzuhören, wenn du sie brauchst,
sie unterstützen dich und sie öffnen ihr Herz."

Es ist wichtig Freunde zu haben
!"

Samstag, 18. Dezember 2010

"Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, daß man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht". Ihr Licht wurde kleiner und verlosch.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr. Es hat keinen Sinn, daß ich brenne". Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr zaghaft meldete sich die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen; denn die Menschen sind zu Egoisten geworden. Sie sehen nur sich selbst und sind nicht bereit, einander glücklich zu machen". Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Verwundert schaute es die Kerzen an und sagte: " Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!".
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort: Sie sagte: "Hab keine Angst, denn solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen immer wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung". Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von der Kerze Hoffnung und erweckte Frieden, Glauben und die Liebe wieder zum Leben."

Samstag, 11. Dezember 2010

Spiegel meiner Selbst

Manchmal gibt es Situationen im Leben, in welche man hineinschlittert ohne vorher auch nur ansatzweise gewarnt worden zu sein.
Gewarnt? Ach, unsinn. Man ist drin- und merkt es erst sehr sehr viel später.
Angefangen mit der Überlegung, dass es Menschen gibt, die einem selber so ähnlich sind. Unglaublich ähnlich. Gleiche- ähnliche Gedanken, Gefühle, Interessen, Humor...
Und plötzlich wird der Mensch krank- und man findet sich selber- seine Ängste- wieder. Demnach... nicht hineingeschlittert.
Wie geht man damit um? Freude zeigen, dass es einem selber nicht getroffen hat? Ängstlich sich zurückziehen, weil es einen selber treffen kann? Oder einfach treiben lassen und da sein?

Ich glaube, ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Ich möchte den Menschen, der mein Spiegel ist, sehen, wie er glücklich, zufrieden und neu wieder da ist- so, wie ich es bin. Um dann die Freundschaft genießen zu können.
Ich möchte mich selber kennen lernen durch die Freundschaft und ebenso glücklich und zufrieden weitermachen können wie ich es nun gelernt habe.

Das ist mein Ziel 2011

Mittwoch, 17. November 2010

Mensch sein

Hören, was man vielleicht nicht hören mag.
Hören, was man vielleicht nicht ertragen kann.

Erlebtes im Gesicht miterleben.
Hinter die Maske schauen,
den Abgrund sehen.
Kaum Erträgliches ertragen müssen.
weil es auch hinter der Maske ertragen wird.

Stärke zeigen, wenn man selbst schwach ist.
Die Kraft haben, sich abzugrenzen.

Sich Selbst hinter den Menschen zurückstellen
und sich doch einbringen.
Nicht hart und kalt werden, nicht abstumpfen
Nicht aufgeben, nicht vergessen, nicht kaputt machen

- MENSCH sein.

Montag, 15. November 2010

Wie lebst Du?

Du bist eine Feder im Sturm
er treibt dich bald hierhin, bald dorthin
ohne Unterbrechung, ohne Pause
schlägt dich gegen Dächer, Mauern, Bäume
gönnt dir keine Ruhe
und ich kann nichts steuern.

Du bist eine Feder auf dem Ozean
die Wellen tragen dich mal hierhin, mal dorthin
ohne Unterbrechung, ohne Pause
sie tragen dich hoch hinauf zur Wärme der Sonne
sie ziehen dich tief hinunter in den Strudel der Gedanken,
aus dem du dich nicht lösen kannst

sie lassen dich das Land nicht einmal von Weitem sehen -


unkontrolliert.


und ich bin völlig ratlos.

Montag, 25. Oktober 2010

Was ist für mich ein Freund?

Irgendwie passend: "Aus Gründen"

Woher erkenne ich einen Freund- woher weiß ich, dass es nur ein Bekannter ist und wann bemerke ich, dass dieser Mensch mir wichtig werden könnte?

Ich habe mir nie darum Gedanken gemacht. Wieso auch? Es geschah aus dem Bauch heraus- aus dem Herzen- ausgeschaltet der Kopf- es war einfach so. Da lernt man einen Menschen kennen und stellt nach einiger Zeit fest: Ja, ein Freund- oder: Nein, war zwar anfängliche Symphatie da, aber mehr ist auch wirklich nicht geworden- oder aber: Ja, nett. Gerne ab und an was unternehmen, gerne ab und an am Leben teilhaben lassen- aber bitte mehr- nein, mehr möchte ich nicht.

Nachgedacht, WIESO ich über den ein- oder anderen Menschen genau so geurteilt habe, habe ich nie. Nun gut, ich konnte immer genau sagen, was ich an Menschen mag oder nicht, aber es kommt durchaus vor, dass ich einige Charaktereigenschaften wirklich guter Freunde auch nicht sonderlich mag- und trotzdem respektiere und schütze.

Das Ergebnis meiner - relativ kurzen- Überlegung ist dieses:

Freunde....
... sind für mich die Leute, die:

- für mich da sind
- mir wichtig genug sind, dass ich für SIE da bin
- ich vermisse wenn ich sie länger nicht höre
- von denen ich träume
- um die ich Angst haben kann und darf
- mich zum Lachen bringen, wenn ich weinen möchte oder aber
- mich zum Weinen bringen können, wenn ich Lache
- merken, wenn es mir nicht gut geht, obwohl ich es nicht sage
- mich kennen ohne dass ich mich erklären muss
- mich kennenlernen WOLLEN ohne dass ich aufdringlich werden muss
- bedingungslos sind
- Ein "Nein" akzeptieren
- ein "Nein" nicht akzeptieren, wenn sie merken, dass mir ein "Ja" viel besser tun könnte
- mit mir Seelenverwandt sind
- vor denen ich mich nicht schämen muss- für was auch immer
- ich nie anlügen werde. Weil es keinen Sinn hat.
- mir in die Augen schauen und mein Herz sehen
- ich anschweigen kann und es ist ein schöner Abend
- ehrlich zu mir sind.
- mit denen ich oft im Gedanken spreche bzw. weiß, was sie mir sagen würden.

Die Liste ist sicherlich nicht abschließend- aber spiegelt das wieder, was mir zum Begriff "Freund" als Erstes einfällt.

Ob ich an die Endlichkeit von Freundschaft glaube? Ja, sicher. Früher oder später- wahrscheinlich aber nach meinem Tod. Wer weiß?

Freitag, 22. Oktober 2010

Es ist so leicht schwer

Es ist sehr leicht, sich selber hinter einer Maske zu verstecken und für Andere stark zu sein.
Es ist sehr leicht, sich Gedanken über Menschen zu machen, wenn man sich selber dabei so schön in den Hintergrund stellen kann.
Es ist sehr leicht, Freunde zu analysieren wenn man doch eigentlich sich selber meint.
Es ist sehr leicht, zu geben.
Es ist sehr leicht, sich zu freuen, wenn Freunde sich freuen.
Es ist sehr leicht, zu spielen.

Es ist sehr leicht, wenn man es leicht haben will.

Es ist so schwer, anzunehmen, wenn man Angst hat zu verlieren.
Es ist so schwer, Ängste auszusprechen.
Es ist so schwer, zu aktzeptieren, dass man endlich ist.
Es ist so schwer, Gedanken nicht auszusprechen.
Es ist so schwer zu verstehen, dass Wahrheit Freundschaft kostet.
Es ist so schwer, die Maske auszuziehen.
Es ist so schwer, einfach DA zu sein.

Es ist so schwer, es leicht zu haben.

Montag, 20. September 2010

Manchmal

Manchmal fahre ich voller Glück durch meine Stadt,
Manchmal schwöre ich mir, hier nie fort zu ziehen.

Manchmal gehe ich voller Stolz durch mein Haus,
manchmal möchte ich das alles umarmen.

Manchmal schaue ich in den Himmel und tanze,
Manchmal möchte ich mit den Schmetterlingen fliegen.

Manchmal schenke ich jedem ein Lächeln,
manchmal bekomme ich es von vielen zurück.

Manchmal gefalle ich mir.
Manchmal auch Dir.

Manchmal möchte ich das Glück mit jedem teilen,
manchmal öffne ich mich.

Manchmal wünschte ich mir,
manchmal wäre immer.

Dienstag, 14. September 2010

Einmal im Jahr


Einmal im Jahr ist Pützchens Markt.
Einmal im Jahr nehme ich mir Sonderurlaub, um mit vielen anderen lieben Menschen des DRK und anderer Hilfsorganisationen Dienst zu machen in der Marktschule auf Pützchens Markt

Viele von den Dienst tuenden - sei es bei der Polizei, dem Marktamt, der Lebensmittelüberwachung, der Feuerwehr, der Bezirksverwaltungsstelle, der Hilfsorganisationen und des Ordnungsamtes sehe ich jährlich. Bisher fünf, seit diesem Jahr sechs Tage. Dazwischen nicht.
Trotzdem hat man das Gefühl, sich gut und lange zu kennen. Wo sonst hat man die Möglichkeit, sich 12 Stunden zu unterhalten, die Nächte durchzuspielen, nebenbei zu arbeiten und dies auch noch gemeinsam?
Erinnerungen werden wach:
In einem der ersten Jahre Pützchens Markt lernte ich Skat spielen. Lange nicht kapiert, aber nach 5 Nächten fiel der *damalige* Pfennig.
Vor meiner Zeit auf Pützchen mussten die Mädels alle Schwesterntrachten tragen. In einem Jahr, ich fuhr an diesem Tag NEF, beschlossen wir Mädels im Dienst, die Schwesterntrachten anzuziehen und in Kleid und Haube Dienst zu machen. Sozusagen in Memoriam der guten, alten Zeiten, die wir schon nicht mehr erleben durften.
Nun war genau an diesem Tag ein schwerer Unfall auf der Autobahn, ich musste mit dem Arzt dort in den Einsatz, hatte Sicherheitsschuhe, Kleid und Häubchen an und war die Lachnummer der Einsatzkräfte auf der Autobahn (und wohl auch der gaffenden Autofahrer)- und am nächsten Tag in der Zeitung.
Natürlich der Pützchens Dienstag, 11.09.2001, als wir von Besuchern erfuhren, was in den USA passiert- ungläubig stundenlang vor den von der Polizei organisierten Fernsehern saßen- und schlußendlich dafür sorgen mussten, dass keine Panik ausbricht, weil Pützchens Markt frühzeitig geschlossen wird.

Jedes Jahr Pützchens Markt hat eine Besonderheit. Pützchen 2010 wird mir in Erinnerung bleiben als das Pützchen der Sicherheitsvorkehrungen, der Konzepte und fehlenden Dienstpläne.
Jedes Jahr bin ich froh, wenn diese stressige Dienstzeit zu Ende ist.
Jedes Jahr schwöre ich mir selber, im Jahr danach weniger zu arbeiten.

So auch in diesem Jahr:

Nächstes Jahr mache ich weniger- sicher! HÖCHSTENS 2 Dienste.

Sonntag, 5. September 2010

Nennt mich "Drama-Queen"

Ist es nicht witzig, von Jemanden zu erfahren, wie man "tickt" - und derjenige so ganz daneben liegt? Dachte ich.

Gründe- wieso - weshalb- warum- tun hier grad nichts zur Sache, die sind nebensächlich.

Grund für den Blog ist eher die Tatsache, dass ich mich in der letzten Woche sehr viel mit mir selber beschäftigt habe.

In einer Mail habe ich versucht, einem Freund zu erklären, wieso ich bin wie ich bin. Wieso ich mich nicht öffne sondern eher versuche von mir abzulenken. Wieso ich eher bereit bin, anderen Menschen zu helfen als dass ich bereit bin, Hilfe anzunehmen.
Und wie groß meine Angst ist, fallen gelassen zu werden.

Das alles erklärt mich natürlich nicht in Gänze, hat aber situationsbedingt gerade gepasst.

Nun erfahre ich, dass ich ganz anders bin. Eine Drama-Queen, die wie ein Sensationsreporter den Problemen hinterherrennt um sich zu profilieren.
Du aber bist eine Drama-Liebhaberin. Wenn es Probleme zu wälzen gibt, freust du dich und hilfst auch, sie zu lösen. Wenn es keine Probleme gibt, schaffst du selber welche und wälzt dich dann darin.
Nun hab ich mir Gedanken dazu gemacht, wie ich neben meinem existenten Leben dazu noch Zeit hätte- und kam schlussendlich darauf: Gar nicht.
Was wohl stimmt- ich werde angesprochen wenn Probleme da sind- und helfe gerne (siehe oben).
Mir wird also vorgeworfen auf Mitmenschen zu reagieren. Mag gar nicht so falsch sein der Vorwurf, er irritiert mich nur.

Weiter geht es:
Wenn man Freundschaften will, sollte man kein Vertrauen brechen. Dann sollte man es auch einfach mal nett haben und nicht immer nur sein eigenes Drama im Mittelpunkt sehen.
Oha. Ja stimmt genau. Ich sehe mich selten im Mittelpunkt. Leider ist es sogar oft so, dass ich Hilfe brauche und wieder mal für Andere da sein muss.

Was ich definitiv ganz weit von mir weise ist der Vorwurf, mich in den Problemen zu wälzen. Ich wälze mich lieber in meinen eigenen Problemen ;) Und das sogar ohne dass ein Mensch dabei ist um mir dabei zuzusehen.

Unabhängig davon, dass der Grund der Mail sich aufgeklärt hat, ohne dass ich damit zu tun hatte, ist es eine Mail. die mich nachdenken lässt. Ist es für mich besser, bei "Hilferufen" abzublocken?

Oder... der Gedanke kam mir letzte Woche schon: Meine Hilfe nur noch im Freundeskreis zu belassen? Den die Mail kam nicht wirklich von einem Freund.

Fazit: Schlußendlich ist es egal, was andere Menschen von mir denken- aber ein Fünkchen Wahrheit ist immer dabei.
Und es bringt mich immer wieder dazu, über mich selber nachzudenken- demnach muss ich- ob ich will oder nicht- mich bei dem Verfasser sogar bedanken.

Samstag, 4. September 2010

Ich bin besonders.....

Vor nicht allzulanger Zeit twitterte ich Dieses und machte mir nicht wirklich viel Gedanken darüber.
Wie oft passiert es Jedem, dass er im Nachhinein seine Dummheit erkennt?

Was aber, wenn man dieselben Fehler mehrmals begeht? Müsste man dann nicht von Anfang an seiner Dummheit bewusst sein? Und wenn nicht, müsste dann nicht ein Anstoß ausreichen, um sich der Dummheit bewusst zu werden?

Wenn man sich die Meinungen einiger Menschen in meiner Umgebung anhört, dann könnte man der Ansicht sein, ich wäre die Spezies Mensch, die es schafft, sämtliche Dummheiten mehrmals zu begehen.

Schade eigentlich.

Aber- macht nicht genau dieses mich so besonders?

Sagen wir so- es macht mein Leben besonders spannend, besonders emotional und besonders gefährlich.

Angenehm dabei ist nur, dass ich anscheinend recht kritikfähig bin und mir meiner Dummheit wenigstens im Nachhinein immer bewusst bin - auch wenn mir und meiner Umgebung das nicht immer sonderlich hilft.

Ich habe mir zumindest vorgenommen, in Zukunft meinen Kopf (den ich definitiv habe- ich seh ihn ständig im Spiegel) mehr zu nutzen. Und vielleicht einmal weniger aus dem Bauch heraus als aus dem Verstand heraus zu handeln. Sollte funktionieren.

Ich bin gespannt!

Freitag, 27. August 2010

Ein Freitag im August

Freitag- JUHU- endlich Wochenende.
Eine Medididi freut sich gar nicht, muss sie doch- entgegen den Gewohnheiten- an diesem Tag arbeiten.
Entgegen den Gewohnheiten? Naja, gut. Entgegen den Gewohnheiten muss sie ins Büro. Weil sie Chef sein soll. Will? Soll? Will? IST. Grad jetzt. Und es nicht kann. Überfordert, viel zu menschlich, viel zu gutmütig, viel zu nachgiebig, viel zu....
Aber sie ist es. Also geht sie. Verschlafen, morgens um halb sieben, rückwärts einparken in eine (viel zu große) kleine Parklücke- einem Mülleimer ausweichend (die wollen auch leben!) - und einen Stein mitnehmend.
Auto verschrammt. Auto? Ach, Gebrauchsgegenstand- egal. Quark- 700 Euro Schaden- nicht egal. Doch egal. (Natürlich- nicht egal... )

Wenn es schon so anfängt, wieso nicht den EX anrufen und mal einige Dinge klären...
Also: Gedacht- getan- und plötzlich festgestellt, wieso man vor einiger Zeit sein Leben ändern wollte. PLötzlich wieder soooooo klein geworden.. unselbständig, unsicher, nachgiebig, gutmütig, alles gebend.
Heulend am Telefon - wollte man das? NEIN- man wollte sich durchsetzen- ENDLICH mal für sich und Andere das erwirken, was einem zusteht. MAN ich bin CHEF. ICH KANN DAS. (nicht...)

Gut. Arbeiten? Niente. Kein Kopf. Nach Hause.
Alleine sein, im Selbstmitleid suhlen, sich selber Recht geben und weitermachen?

Ja, wenn da nicht die Eltern wären, die aus Österreich zu Besuch kommen und denen man kaum etwas vormachen kann.
Woher kennen die mich so gut? Ich frag mich das jedes Mal.

Papa verbietet den "Ich lass den Frust raus und fahr wild durch die Gegend"- Trip und fährt mit. Heisst: Ständig "Du fährst zu schnell.. ist ja DEIN Führerschein. Die hatten Vorfahrt ist ja DEIN Führerschein... Wieso die Musik so laut? ... "

Ja Papa. So bin ich. Ich schlucke und verstecke- und schreie es in die WElt durch meinen Fahrstil. Durch die Musik. Durch Lautstärke. Durch... ach ich weiss es nicht.

Papa versteht. Und schenkt ein Kilo Pralinen (weil.... kachektisch... sozusagen) - Pralinen fördern die Glückseeligkeit.
(Und sie verursachen fürchterliches Übelkeitsgefühl wenn man sie isst...)

Aber Papa versteht nicht alles- also wird ein Teil mal wieder geschluckt- ein Teil wird erzählt.

Abends: Medididi möchte sich ertränken in ihrem Selbstmitleid. Alleine? Nein, wofür hat man Freunde?
Einer davon kommt schon vorher (um nur einen Wäschekorb abzugeben) und scheint zu verstehen- schürt den Hass und tut gut. (Danke)
Telefon mit Anderen- und schon fängt es an:

Man denkt, man schafft alles, ist stark, hat so viel selber auf die Beine gebracht, so viel erhalten, so viel weitergeführt (Danke Tom für die Mail) -
aber dem ist nicht so. Ohne Anstoss- ohne Hilfe- ohne Eltern- ohne Freunde... mich gäbe es nicht mehr. (Ach- kennen wir das nicht? Selbstmitleid....)

Gut. Trotzdem. Abacanto. Essen (schmeckt nicht gut) schmeckt wie immer super.
Trinken - Cocktails (schmeckt gut) schmeckt gar nicht. Geht gar nicht.

Kritik empfangen: Geht gut. Sehr gut sogar.

Ja, wieso flüchte ich mich in Bekannschaften, die ich über das Social Network habe? Wieso flüchte ich mich in eine Medididi, die ich gar nicht bin? Wieso geraten gute Freunde an Stelle "drei"- wo sie mal an erster Stelle waren?

Kopf voll.

Aber... einer ist sicher ein Freund geworden oder? (Nein... alles Internet- vergiss es doch- helfen kannst du dir nur selber)

Aber es tut gut, neue Menschen kennen zu lernen (Ja, kennen sie dich? Willst du, dass sie dein verkorkstes Leben kennen lernen?)

Aber ich bin doch gar nicht so schlimm? (Nein, schlimm nicht, aber... )

Also war das Glücksgefühl der letzten MOnate mir selber vorgespielt?

Ach, Medididi, hör doch auf mit dem Social Network- gib alles dran- mach ohne- mehrere Wochen ohne- und räum dich auf- dein Leben auf- die Baustellen weg. Hör auf, gute Ratschläge zu erteilen wenn du selber nicht lebensfähig bist.

Zieh dich zurück.

Danke an Alle. Und an Dich insbesondere!!

Freitag, 20. August 2010

Frauen

Gelesen- und Tränen in den Augen gehabt, weil ich es so schön fand.




Ein kleiner Junge fragte seine Mutter:
"Warum weinst du"?

"Weil ich eine Frau bin", erzählte sie ihm.
"Das verstehe ich nicht", sagte er.
Seine Mama umarmte ihn nur und
sagte: "Und das wirst du auch niemals".

Später fragte der kleine Junge seinen Vater:
"Warum weint Mutter scheinbar ohne Grund?"
"Alle Frauen weinen ohne Grund", war alles,
was sein Vater sagen konnte.

Der kleine Junge wuchs heran, wurde ein Mann und
fragte sich immer noch, warum weinen Frauen.

Endlich rief er Gott an, und als ER ans Telefon kam,
fragte er GOTT: "Warum weinen Frauen so
leicht?"
GOTT sagte:
"Als ich die Frau machte, musste sie etwas
Besonderes sein.
Ich machte ihre Schultern stark genug,
um die Last der Welt zu tragen,
doch sanft genug, um Trost zu spenden.
Ich gab ihr eine innere Kraft,
um sowohl Geburten zu ertragen,
wie auch Zurückweisungen,
die sie von ihren Kindern,
sowohl auch vom Ehemann erfährt.
Ich gab ihr eine Härte, die ihr erlaubt,
weiter zu machen, wenn alle anderen aufgeben.
Die Kraft, ihre Familie in Zeiten von Krankheit und
Erschöpfung zu versorgen, ohne sich zu beklagen.
Ich gab ihr Gefühlstiefe, mit der sie ihre Kinder
immer
und unter allen Umständen liebt, sogar, wenn ihr Kind
sie sehr schwer verletzt.
Ich gab ihr die Kraft, ihren Mann mit seinen Fehlern
zu ertragen, und machte sie aus seiner Rippe,
damit sie sein Herz beschützt.
Ich gab ihr Weisheit, damit sie weiß,
dass ein guter Ehemann niemals seine Frau verletzt,
aber manchmal ihre Entschlossenheit testet,
jedoch immer unerschütterlich zu ihr steht.

Und zum Schluss gab ich ihr viele Tränen zum
Vergießen.
Die sind ausschließlich für sie, damit sie davon
Gebrauch macht, wann immer es nötig ist.
Siehst du, die Schönheit der Frau ist nicht in der
Kleidung die sie trägt,
nicht in der Figur, die sie hat,
oder in der Art wie sie ihre Haare trägt.

Die Schönheit einer Frau wird an
ihren Augen und an ihrer Seele erkannt.
Denn diese sind die Tore zu ihrem Herzen
und zu ihrer Seele,
der Ort, an dem die Liebe wohnt.

Montag, 9. August 2010

Urlaub und seine Folgen

Da fährt man ganz normal in den Urlaub - möchte entspannen, Spaß haben und an Nichts denken, möchte in Ruhe den Alltag von sich fallen lassen und was passiert?

Man fliegt. In einem Flugzeug. Gut, zugegeben- es war nur ein kleines Flugzeug, es war nur ein Rundflug über Pellworm, Föhr und Sylt, aber ich bin geflogen! Und bin stolz wie eine Medididi nur stolz sein kann. Man mag es nicht glauben, ich habe diesen Flug genossen- hatte kaum (!) Angst und würde es jeder Zeit wieder tun.
Seltsam, was so ein Urlaub alles bewirken kann...

... er kann noch mehr. Er kann den Bauch voller Schmetterlinge machen und aus einer erwachsenen Frau ein kleines Mädchen. Unvernünftig, kleingeistig, naiv...
Aber glücklich.

Unvernünftig: Den Urlaub nicht einfach Urlaub sein lassen. Anrufen und entdecken, dass die Gedanken nicht einseitig sind.

Kleingeistig: Den Gedanken zulassen, es nicht bei diesem einen - nicht geplanten- vollkommen unvernünftigen Telefonat sein zu lassen sondern zu überlegen- LAUT zu überlegen, hinzufahren. Nur einmal. Nur EINMAL. Wirklich!

Naiv: Zu denken, dass es genau dabei bleiben wird. Wird es nicht. Es wird eine Zeit geben, die schwer ist, voller Tränen, voller Sehnsucht, voller Unvernunft.
.. eine Zeit, die so viel kaputt machen kann (Ja, der Kopf nimmt manchmal doch einiges auf... )

Das Telefonat war der Hammer -und hat mich um Längen zurück geworfen. ICH BIN ERWACHSEN. Nicht.

Aber ich habe den Kopf voller Bilder, voller Worte von heute, voller Hoffnungen, voller Vorfreude auf einen Besuch, den ich nicht machen werde. Hoffe ich.

Das größte Glück dabei ist, Freunde zu haben, die schütteln und die ungewollte Wahrheit aussprechen. Danke dafür. Ich werde es brauchen. Und hoffentlich beachten.

Sonntag, 4. Juli 2010

Flugangst?

Ich kann mich an vor gar nicht allzulanger Zeit erinnern, als ich Nichts lieber tat als Fliegen.
Egal wohin, egal wie lange, Hauptsache das Gefühl genießen zu können zu Fliegen.
Oftmals war es so, dass das Ende eines Urlaubes nicht so schlimm war, weil ja der Flug noch bevorstand.

Und jetzt? Jetzt graut es mir davor. Alleine die Vorstellung, in ein Flugzeug steigen zu müssen, die Kontrolle über dieses Fahrzeug nicht haben zu können und eventuell abzustürzen... grauenhaft.

Nur... es sind nicht nur die Flugzeuge die mir Angst machen. Es ist auch nicht direkt die HÖHE - es ist... es ist...
Ja, wenn ich das wüsste, dann wäre die Angst wohl besiegt.

Ärgerlich zu wissen, dass man so viel Schönes unter Umständen verpasst, wenn diese wirklich dumme, unsinnige und nicht haltbare Angst anhält.

Im Januar hatte ich einen Termin in Hamburg. Morgens hin, abends zurück. Klar, da fliegt man. Keine Frage.
Ich bin also sehr mutig zum Flughafen- ins Flugzeug, letzte Bilder aus der Luft -weil - ich sterbe ja sowieso.
Gestorben bin ich nicht, aber fast. Jedes Geräusch das lauter wurde, jedes Geräusch das leiser wurde, alles deutete auf einen bevorstehenden Absturz hin. Der im Übrigen nicht stattfand.
Immerhin weiß ich dank des Rückfluges nun, dass ich wohl auf keinen Fall am Fenster sitzen darf. Ebenso ist es gut, inmitten einer Fußballmannschaft zu sitzen, welche ihr Spiel gerade verloren hat (Ich saß mitten
zwischen den Spielern von Allemania Aachen)

Neben Fliegen finde ich allerdings die Höhe an und für sich nicht so schön. Oder doch, auf einem Berg stehend ist die Höhe wunderbar. Auf einem Kran stehend ist die Höhe furchterregend.
Also ist es weder Höhenangst noch Flugangst.
Beides passt nicht. Die beschriebenen Symptome sind zwar zum Teil zutreffend, aber ich habe ja nicht immer in der Höhe Angst.
Ich habe nicht nur beim Fliegen Angst.

Gestern habe ich mir Gedanken dazu gemacht, wie es wäre, in einem Heißluftballon zu fahren. Unvorstellbar! Der Gedanke hat mich selbst in der Nacht nicht losgelassen. Geträumt habe ich von endlosen Fahrten bei herrlichen Wetter, festkrallend an Allem, was mich retten könnte.

Ein bevorstehender Urlaub in den USA im nächsten Frühjahr bewegt mich immer weiter zu solchen Überlegungen. Natürlich möchte ich dort hin. Natürlich weiß ich, dass ich mich ärgern würde, wenn ich das wegen so einer stupiden, unsinnigen, kindlichen Angst absagen würde. Manchmal funktioniert der Kopf halt doch ;)

Ich werde mich wohl zusammenreißen müssen. Ein Übungsflug noch vorher. Ganz rationell überlegen, was genau passieren könnte. Auf die wirklich lieb gemeinten und guten Ratschläge von Freunden hören. Und stolz auf mich sein, wenn ich von meinem Amerikaurlaub erzählen kann!

Vor Allem hoffen, dass irgendeine Fussballmannschaft in die USA fliegt und ich meinen Platz mitten zwischen ihnen habe ;)

Freitag, 25. Juni 2010

Beziehungen

Geht es heute noch ohne Beziehungen?
Ich habe gerade feststellen können, dass dem nicht so ist. Ohne Beziehungen wäre
ein Teil meiner "Lebensplanung" nicht im Mindesten so verlaufen, wie ich es mir auch nur ansatzweise vorstellen konnte.
Und woher kamen die Beziehungen? Man mag es kaum glauben- aus dem Internet.
Twitter.
Twitter? Was ist das denn?
Fremden Menschen erklären zu wollen, was man selber gerade macht? Erkläre ich doch auch nicht jemanden, den ich in der Kneipe sitzen sehe, wie mein Kollege sagt.
Stimmt. Dem in der Kneipe nicht- aber all den lieben Leuten, die ich nicht kenne, nicht sehe- und trotzdem mag. Und Twitter hat mir Menschen offenbart, die so sind wie ich- die anders sind- die toll sind- die falsch sind.
Klar, kann ich im Chat auch haben.. aber Chatte ich?

Nein

Beziehungen. Da lernt man Menschen aus der eigenen Stadt kennen, die sich als das herausstellen, was sie sind: MENSCHEN.
Keine Nicknames im Dschungel des Internets.

Ich möchte mich bedanken, bei denen, die genau wissen, dass sie mir haben helfen können.

Und ich möchte motivieren- all diejenigen, die das Internet und die Möglichkeiten, die diese Plattform bietet, unterschätzen:

Nutzt es.

Geldsorgen

Geldsorgen? Hat Jeder sollte man meinen.
Geldsorgen? Hat Medididi nicht sollte man meinen.
Habe ich auch nicht. Dachte ich bis heute.
Bis ich mich mal wieder zusammenriss und Rechnungen bezahlte- und feststellte, dass ich doch mehr ausgebe, als ich habe. Im letzten Monat, in diesem Monat- und zum Glück frühzeitig festgestellt, dass das Ersparte zwar noch vorhanden, aber schon stark angegriffen ist.
Naja, ehrlich gesagt habe ich das letzten Monat schon festgestellt, aber Begründungen gefunden, wieso das gar nicht mal so schlecht ist:
"Ich spar das schon wieder zusammen"
"Ich muss gar nicht nach Amerika nächstes Jahr"
"Ich habe sowieso Flugangst und so hat sich die Reise erledigt"

BLÖDSINN

Ich muss nach Amerika.
Ich habe Flugangst.
Ich spar es wieder zusammen.

Aber nicht, wenn ich so weiterlebe wie bisher.

Nur... was war anders? Was habe ich mehr ausgegeben als zuvor?
Keine Antwort.
Bis... ja bis ich anders überlegte. Habe ich weniger Einnahmen?
Habe ich.
Mein Nebenjob ist zwar nicht stressig- für alle anderen Mitarbeiter/innen. Leider aber für mich. Ich ziehe Einsätze an. Also habe ich weniger gemacht. Sehr wenig bis keine Dienste angenommen. Und weniger verdient.

Neue Überlegung: Gebe ich den Job auf? Einen Job, bei welchem man ein Auto zur freien Verfügung hat, selten einen Einsatz (es sei denn, man heisst Medididi), im Prinzip leicht verdientes Geld.
Einen Job, der mir, wenn ich Dienst hatte, in den Nächten nicht mehr als 3-4 Stunden Schlaf gegönnt hat?
Zwei Nächte habe ich darüber (ohne Einsatz) geschlafen. Und festgestellt: Ohne Nebenjob geht es nicht, wenn ich mein Leben so weitergestalten möchte, wie ich es getan habe bisher.
Und da ich so viel geändert habe in den letzten Wochen, möchte ich nicht mit so tiefen Einschnitten weitermachen müssen.

Also Nebenjob bleibt, Dienste werden wieder vermehrt angenommen und das zusammengeschmolzene Ersparte wieder aufgestockt.

Ja... und Amerika? Mal sehen ;)